Teuflisch wild und höllisch gut!
Zwischen Klamauk, Tradition und Wettkampf: Am 25. Februar 2017 findet das 31. Pfrontener Schalenggen-Rennen im Ortsteil Kappel statt.
Es ist schon ein kurioses Bild, das sich Einheimischen wie Besuchern alljährlich am Faschingssamstag ab 12 Uhr im Pfrontener Ortsteil Kappel bietet: Denn auf Kommando stürzen sich hier bis zu 200 wagemutige Männer und Frauen auf hölzernen Hörnerschlitten einen 1000 Meter langen Hang hinab. Was zunächst etwas skurril klingt, ist in Wahrheit ein großes Spektakel mit langer Tradition. Bereits zum 31. Mal findet am 25. Februar 2017 das Pfrontener Schalenggen-Rennen statt.
Wenn aus Tradition Kult wird
Ursprünglich wurden die hölzernen Hörnerschlitten, Schalenggen genannt, im Winter zum Transport von Heu und Holz von den Bergen ins Tal eingesetzt. Da der Aufstieg mit den schweren Holzschlitten beschwerlich war, wurden die Schlitten stets so voll wie möglich beladen, um sich unnötige Wege zu sparen. Voll gepackt hieß es nun das Gefährt mit viel Geschick bergab zu lenken. Eine Aufgabe, die nur zu zweit erledigt werden konnte. Der Vordermann war dabei vor allem für die Navigation und die sichere Ankunft unten im Tal verantwortlich, während der Hintermann die Ladung sicherte und das Bremsen übernahm. Bis weit in die 1960-er Jahre wurden auf diese Weise die Güter transportiert. Aus dieser Tradition heraus ist das größte Allgäuer Schlittenrennen entstanden, das heuer bereits sein 31-jähriges Jubiläum feiert. Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche Schaulustige erwartet, die beim Kampf um den begehrten Siegertitel ihren jeweiligen Favoriten anfeuern.
Teufelsritt bergab
Was das Rennen besonders herausfordernd macht, ist eine entscheidende Regel: Alle Teilnehmer müssen einen traditionellen und der überlieferten Form entsprechenden Hörnerschlitten besitzen. Getreu den Original-Schalenggen dürfen die Schlitten weder eine Bremse noch eine Lenkhilfe besitzen. Das erhöht die Spannung und den Nervenkitzel – nicht nur auf Zuschauerseite, denn nicht alle Mannschaften schaffen es mit einem heilen Gefährt ins Ziel. Gekürt wird übrigens nicht nur die schnellste Mannschaft, sondern auch das Team, welches als letztes die Ziellinie überquert.
Spaß und Unterhaltung für Groß und Klein
Das Ergebnis des Spektakels ist eine bunte Mischung aus Faschingsgaudi, unfreiwilligen Stürzen und urigen Verkleidungen, die für jede Menge Lacher unter den Zuschauern sorgen. Neben der gebotenen Unterhaltung durch die Wettkämpfer, rundet ein Entertainmentprogramm die Veranstaltung ab. Zahlreiche Buden sorgen mit jeder Menge Leckereien für das leibliche Wohl und laden zum Verweilen ein. Parkplätze stehen vor Ort zu Verfügung. Wer das Auto lieber zu Hause stehen lassen möchte, nimmt den kostenlosen Busshuttle, der die Besucher vom Bahnhof Pfronten-Ried zum Renngeschehen und auch wieder zurück bringt.
Pressekontakt - Kathi Goldstein: kathi.goldstein(at)pfronten.de
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