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Tradition, Moderne & Teppich-Unikate: Handweberei Hechenberger in Pfronten

Handgewebte Schafwollteppiche und echte Allgäuer Upcycling-Blache gibt's in der Traditionswerkstätte der Familie Hechenberger. Wir haben für euch einen Blick in die Weberei geworfen!

Die Handweberei Hechenberger in Pfronten ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Moderne und Tradition auf harmonische Weise miteinander vereint werden können. Als eines der ältesten Handwerke der Menschheit hat das Weben eine lange und bedeutende Geschichte. Der Familie Hechenberger aus Pfronten ist es gelungen, dieses traditionelle Handwerk erfolgreich wiederzubeleben. Es entstehen handgefertigte Teppich-Unikate, die die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verbinden vermögen und aus ganz Deutschland und von weiter her angefragt werden.

Vom Stall zur Weberei: 

In den Räumen, in denen einst noch Kühe standen, rattern heute Webstühle, neun an der Zahl. Als vor etwa 40 Jahren die Milchwirtschaft aufgegeben wurde, entstand aus dem Hobby der Seniorchefin Gertrud Hechenberger ein neues Standbein für die Familie. Der Heustock wurde in ein Woll-Lager umgemünzt und inspiriert von der Leidenschaft seiner Frau, ließ sich Hans Hechenberger zum Webermeister ausbilden. Einige der Webstühle sind von Hans sogar selbst konzipiert und gebaut und über die Jahre weiterentwickelt und durch Lufttechnik ergänzt worden. Selbst Teile aus der Landwirtschaft fanden dabei ihre Verwendung, in einem Webstuhl ist zum Beispiel die Handbremse eines Traktors verbaut.

Handwerk, das in der Familie bleibt

Vor 10 Jahren hat die nächste Generation und Simon Hechenberger die Leitung übernommen. Er lässt uns ein wenig hinter die Kulissen der Handweberei blicken. Simon ist ursprünglich gelernter Grafiker, doch sein Sinn für Farben und Design kommt ihm auch in seiner neuen Rolle zugute. Der Funke ist von Mutter Gertrud aber auch auf den Rest der Familie übergesprungen. So sind auch Simons Frau Ursula, sowie Martina und Philipp Hechenberger im Betrieb involviert. Jeder bringt seine Eigenschaften, sein Wissen und seine Fertigkeiten mit ein, man spürt in jedem Winkel, wie sehr sich die Familie für das Handwerk begeistert.

Alle Teppich sind Unikate und werden auf individuellen Wunsch hin maßangefertigt. Sie entstehen aus unbehandelter Wolle von heimischen Bergschafen oder Schafen aus Neuseeland, sowie aus Baumwolle. Ein immer wiederkehrendes Muster und Highlight sind die sogenannten „Allgäuer Zöpfchen“.

Die sorgfältige Auswahl der Materialien und die Liebe zum Detail spiegeln sich in jedem Stück wider, das die Weberei verlässt. Nicht selten sind die Auftraggeber in den Entstehungsprozess involviert, bekommen Bilder geschickt und können Einfluss auf die weitere Verarbeitung nehmen.

Upcycling für den individuellen Teppichtraum: 

Aber auch Reste aus der Textilindustrie oder gebrauchte Stoffe werden neu verwebt. Diese Art des Upcyclings schont Ressourcen und schafft gleichzeitig etwas Langlebiges. Ab und an bringen Kunden sogar Stoffreste aus der Familie oder gebändeltes Material von der Oma vorbei, daraus entstehen Einzelstücke mit sentimentalem Wert.

Mit einem tiefen Verständnis für die Kunst des Webens und einem festen Bekenntnis zur Nachhaltigkeit hat sich die Handweberei Hechenberger inzwischen einen festen Platz in der Welt der hochwertigen Teppichproduktion erarbeitet. Simon legt außerdem besonderen Wert darauf, innerhalb der Nische innovativ zu bleiben und sich stetig weiterzuentwickeln. Damit der Betrieb noch viele Jahre bestehen und die Welt mit ökologisch und wunderschönen Teppich-Unikaten bereichern kann.

Text und Fotos von Vipasana Roy, 2024.

Autorentipp

Wenn ihr selber mal verschiedene Pfrontener Traditionen oder Werkstätten entdecken möchtet, dann schaut mal »HIER.

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