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Naturverträglich Schneeschuhwandern auf den Schönkahler in Pfronten

Kommt mit auf eine Schneeschuhtour zum Gipfelkreuz des Schönkahlers. Unterwegs auf einer vom DAV zertifizierten, naturverträglichen Schneeschuhroute.

Schneeschuhwanderung im Allgäu

Krgk. Krgk. Krgk. Der Schnee knirscht unter meinen Schneeschuhen. Ich bin die Erste, die heute durch die frische Pulverschicht geht. Mein Plan: Schneeschuhwandern auf den Schönkahler in Pfronten im Allgäu. Dieser Berg liegt in den Allgäuer Alpen, an der Grenze zwischen dem Allgäu und dem Tannheimer Tal. Mein Startpunkt ist im Achtal, ein Flusstal zwischen den Bergen, wo es morgens noch sehr kalt ist. Los geht's, damit ich schnell in der Sonne wandere!
 

Warm durch die Sonnenstrahlen und Höhenmeter

Warm wird es einem auf dem Weg zum Schönkahler von selbst. Aus dem Tal sind es etwa 3,5 Kilometer bis zum Gipfel, aber es gibt auf dieser kurzen Strecke mehr als 600 Höhenmeter zu überwinden. Als Belohnung bekommt man dafür wunderbare Aussichten und diese lassen nicht lange auf sich warten. Der Wald wird immer lichter und nach etwa einer Stunde spüre ich die ersten Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Ich drehe mich zum Tal und sehe, wie die Sonne gerade über dem Einstein auftaucht. Das Tal ist mit einer Wolkendecke bedeckt und dahinter erheben sich die Gipfel vom Aggenstein und Breitenberg im Allgäu. Wusch. Zwei Skifahrer kommen den Pfad heruntergesaust und tauchen bei 'meinem' Aussichtspunkt in den Wald, um dort geschmeidig einen Weg nach unten zu finden. Offensichtlich war ich doch nicht der früheste Vogel auf dem Berg.
 

Schneeschuhwandern im Einklang mit der Natur

Ich schaue in die Richtung, aus der die Skifahrer kamen. Dort befindet sich ein rundes, grünes Schild mit dem Symbol eines Tourenskifahrers und eines Schneeschuhwanderers. Darunter steht "Zukunft schützen" und das Logo des Deutschen Alpenvereins (DAV). Diese Schneeschuhwanderung ist eine der Routen, die der Alpenverein zusammen mit den örtlichen Partnern ausgearbeitet hat, auf der man sich mit gutem Gewissen quer durch die Natur bewegen kann. In diesem Fall hat der DAV dies gemeinsam mit der Gemeinde Pfronten, den Grundstückseigentümern und den Forstbehörden in Bayern und Tirol getan. Dabei wurden die geschützten Naturgebiete und Lebensräume für Wildtiere berücksichtigt. Der Vorteil einer solchen naturverträglichen Schneeschuhwanderroute: Man muss nicht auf dem Sommerweg bleiben. Der Weg führt quer durch den Wald nach oben. Und das gibt einem die Möglichkeit, durch eine dicke Pulverschneeschicht zu stapfen: das ultimative Schneeschuhwandern-Erlebnis im Allgäu!
 

Eine idyllisch verschneite Bergkulisse bei Sonnenschein.

Sonnige Schneeschuhwanderung zum Schönkahler

Nach etwa eineinhalb Stunden gehe ich die letzten Schritte im Wald. Plötzlich liegt eine weitläufige, weiße Ebene vor mir. In der Mitte steht eine kleine Holzhütte: die "Kahler Alpe". Links davon ist der Gipfel des Pirschlings zu sehen, rechts mein Wanderziel: der Schönkahler. Die Tourenskifahrer, denen ich vorhin begegnet bin, haben schwungvolle Spuren im Schnee hinterlassen. Ich gehe noch ein Stück weiter, um an der unbewirtschafteten Hütte eine Pause zu machen. Nicht nur der Tee, sondern auch das von der Sonne erwärmte Holz an meinem Rücken sorgt dafür, dass es mir schön warm wird. Ich höre nichts, außer ein paar Vögeln in der Ferne. Wenn ich die Augen schließe und keinen Schnee sehe, könnte ich meinen, es sei Frühling. Krgk krgk. Die Stille wird durch die Schritte von zwei anderen Schneeschuhwanderern unterbrochen. "Schea do, gell?" Dem kann ich nur zustimmen. Schneeschuhwandern im Allgäu macht bei solchem Kaiserwetter richtig Spaß.
 

Eine schöne Aussicht nach der anderen

Dann ist es Zeit für den letzten steilen Anstieg zum Gipfel des Schönkahlers. Die kurzen Pausen zum Durchatmen sind ideal, um den Ausblick zu genießen. Die Sicht auf das Tal, das immer noch mit flauschigen Wolken gefüllt ist, wird immer besser. Ich erreiche den Grat, der den Pirschling mit dem Schönkahler verbindet und kann dann in Richtung Tannheimer Tal schauen. Mit jedem Schritt wird die Aussicht schöner. Bei den Wanderschildern biege ich rechts zum Schönkahler ab und sprinte auf den Gipfel zu. Dort stecke ich meine Stöcke in den Schnee, drehe mich um und blicke atemlos auf die Berglandschaft um mich herum. Ich weiß kaum, in welche Richtung ich zuerst schauen sollte. Der Gipfel des Schönkahlers bietet einen grandiosen 360°-Blick. Rechts vom Pirschling liegt das Tannheimer Tal unter den Wolken, doch dahinter ragen die Allgäuer Alpen hoch aus der weißen Masse. Heißluftballons fliegen wie bunte Punkte durch den blauen Himmel über den schneebedeckten Gipfeln. Auf der anderen Seite erhebt sich der steile Kienberg in Pfronten nur knapp über die Wolkendecke. Und noch weiter rechts sehe ich wieder den Breitenberg, den Aggenstein und den Einstein, dahinter viele weitere Gipfel der Allgäuer Alpen. Wenn das kein Gipfelglück ist!
 

Gleitend und rutschend bergab ins Achtal

Es ist herrlich sonnig auf dem Gipfel! Aber nach einer knappen Stunde, die ich im Schnee sitzend verbracht habe, wird es langsam kalt. Ich packe meinen Rucksack wieder ein, verlängere meine Wanderstöcke und bin bereit für den Abstieg. Absteigen mit Schneeschuhen ist großartig, wenn man die richtige Technik anwendet. Ich beuge mich leicht in den Knien, lehne mich ein wenig zurück, um die vorderen Zacken meiner Schneeschuhe zu entlasten und mache große Schritte. Dadurch werden meine Schritte lange Gleit-Schritte und der Abstieg geht fast von selbst. Fast. Denn wenn man einen Schneehügelchen von einem Baumstamm oder Stein übersieht, liegt man schnell im Schnee – kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Also: Ich halte meine Augen offen, stecke die Stöcke fest in den Boden und gehe in langen Schritten bergab. Und so stehe ich in etwa 1,5 Stunden wieder unten im Achtal.
 

Schneeschuhwandern auf den Schönkahler von Pfronten im Allgäu aus

  • Start- und Endpunkt: Parkplatz Schönkahler im Achtal
  • Distanz: Etwa 7-8 Kilometer, je nach der gewählten Route
  • Höhenunterschied: 642 m
  • Schwierigkeit: mittel
  • Tipp: Es gibt die Möglichkeit, die Schneeschuhwanderung zum Schönkahler als geführte Tour zu machen. Es geht dann zusammen mit einer kleinen Gruppe und dem einheimischen Guide auf den Berg.
  • Hinweis: Je nach Wetter- und Lawinenlage kann bei Schneeschuhwanderungen die Mitnahme eines LVS-Sets erforderlich sein.
  • Hier findet ihr die: Tourenbeschreibung zur Tour auf den Schönkahler in unserem Tourenportal

Hier findet ihr weitere ausführliche Informationen rund um den perfekten Winterurlaub im Allgäu.


Text und Bilder: Janna Kamphof

Autorentipp

Eine große Auswahl an Winterwanderungen auf allen Höhenlagen, findet ihr in unserem Tourenportal.

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