Das verschneite Pfrontener Tal mit Sonnenschein.
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Ausblick von den Ruinen oberhalb der SchlossbergalM:Hohenfreyberg und Eisenberg
Ausblick von den Ruinen oberhalb der SchlossbergalM:Hohenfreyberg und Eisenberg© Pfronten Tourismus

Drachenblick - Rundwanderung durch das Voralpenland

Die ausgedehnte Talwanderung führt durch die liebliche, parkähnliche Voralpenlandschaft und bietet einen wunderbaren Rundumblick über das Pfrontener Tal, seine »Wächterdrachen« Falkenstein und Kienberg und die dahinter aufsteigenden Allgäuer Alpen.

Die Talwanderung führt durch einige der 13 Pfrontener Ortsteile, bevor der Ort Richtung Norden verlassen wird und der Weg nach Eisenberg führt. Das Alpenpanorama stets im Blick folgt ein kleiner Anstieg zu den Zwillingsruinen Hohenfrey- und Eisenberg. Diese liegen auf dem Rücken einer Anhöhe und geben den Blick auf die Berge, den Wächtern des Allgäus frei, die namensgebend für die Tour sind. Wer noch mehr über die Burgen und seine Besitzer erfahren möchte, kann am Rückweg einen Abstecher in das Burgenmuseum im darunterliegenden Örtchen "Zell" machen und alles über die alten Gemäuer lernen.

 

Ein kleiner Ausblick: Wie der Drachenblick zu seinem Namen kam

Steten Schrittes geht ihr hinaus aus dem Dorf, weg von den Bergen, der grünen Weite entgegen. Und plötzlich könnt ihr ihn spüren, meinen ruhigen Atem. Sanft schmiegt sich mein Drachenhaupt an den Rand des Pfrontener Tals, meine Glieder weit gestreckt, mit der Landschaft verflochten.

Hier liege ich seit Anbeginn der Zeit und wache über das Tor zu den majestätischen Bergen, die sich beginnen hinter mir aufzutürmen. Was habe ich nicht schon alles gesehen! Ich war schon hier, als die ersten Menschen ins Tal kamen und sich die Ebene untertan machten, ich sah ihre Ehrfurcht vor den Bergen und lauschte den Geschichten, die sie sich erzählten. Ich nahm es hin, als sie mir eine Krone aus Stein auf das Haupt setzten. Die kleinen Wesen wuchsen unter meinem Schutz über sich hinaus, fühlten sich unbesiegbar und stark dort oben, wo sie mein Atem umweht.

Manchmal blicke ich träge hinüber zu den Ruinen im Norden und erinnere mich an die Zeit, als die Menschen glaubten, dort hätte sich ein Riese zur letzten Ruhe gebettet und wäre zu Fels geworden. Wer weiß, vielleicht hatten sie ja recht? Auf seinem Rücken stehen noch heute die Reste zweier Burgen, Wahrzeichen der Vergänglichkeit. Der Sohn hatte des Vaters Burg um jeden Preis übertreffen wollen, hatte sein Symbol der Macht erbaut, als das Rittertum schon im Sterben lag und war daran zerbrochen. Die Ritter verschwanden, die Burgen zerfielen, aber das Leben ging weiter.

Heute habt ihr andere Symbole, mit denen ihr euch gegenseitig zu überflügeln sucht. Aber glaubt mir, nichts kann euch zu mehr machen als ihr seid – ein Teil dieses wunderbaren Ganzen, das euch umgibt. Darum seht euch staunend um, nehmt all das auf, was die Natur zu geben hat und spürt die Kraft, die aus euch selbst entsteht.